Rosa von Praunheim

Traumtänzer, 2021, Mischtechnik auf Leinwand, 70 x 50 cm
Am Strand von Hollywood, 2022, Mischtechnik auf Print auf Leinwand, 50 x 70 cm
Avatäter, 2013, Zeichnung, 37 x 27cm, gerahmt
Ausstellungsansicht, Rosa von Praunheim, Merci für deine Liebe, 2023
Ausstellungsansicht, Rosa von Praunheim, Merci für deine Liebe, 2023
Engel lügen nicht, 2022, Mischtechnik auf Print auf Leinwand, 70 x 50 cm
Lucy und Dietmar, 2019, Mischtechnik auf Leinwand, 30 x 30 cm
Ausstellungsansicht, Rosa von Praunheim, Merci für deine Liebe, 2023
Ausstellungsansicht, Rosa von Praunheim, Merci für deine Liebe, 2023
Ausstellungsansicht, Rosa von Praunheim, Merci für deine Liebe, 2023

Im November 2022 feierte Rosa von Praunheim seinen 80. Geburtstag. Dies gibt den Anlass zu einer Ausstellung, die sich dem zeichnerischen und malerischen Werk des bekannten Regisseurs, Autors und Aktivisten widmet. Bevor sich der in Frankfurt-Praunheim aufgewachsene Künstler dem Film zuwendete, führte ihn seine künstlerische Ausbildung an die Werkkunstschule Offenbach (heute Hochschule für Gestaltung) und an die Hochschule für bildende Künste (heute UdK) in Westberlin.

Nach der vielbesuchten Ausstellung in den Räumen unserer Vorgängergalerie Frankfurter Kunstkabinett 2014 kehren Rosa von Praunheims bunte Bildwelten zurück nach Frankfurt. Diese werden bevölkert von Blumen, Tierwesen, tanzenden und fliegenden Körpern, manchmal ergänzt durch Worte, Gedichte und Prosa. Das Multitalent kreiert eine kindlich anmutende phantasievolle Idylle von bleibender junger Frische mit Reminiszenzen an die Pop-Art. Im titelgebenden Werk „Merci für Deine Liebe“ bezieht sich der Künstler offensichtlich auf den Mythos des Narziss, der sich in sich selbst verliebte, anstatt seine Liebe an andere zu geben. Sein Schicksal, die Verwandlung in eine Blume, deutet sich bereits an. Doch Ovid und die Metamorphosen hinter sich lassend, verortet von Praunheim die Geschichte über Eigen- und Gegenliebe im sternenbesetzten Weltraum.

Seit frühester Jugend malt Rosa von Praunheim. Sein Werdegang beginnt auf dem Gebiet der bildenden Kunst mit dem Studium in Offenbach und Westberlin. Bekannt wird er vor allem mit dem Dokumentarfilm „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ (1971). Er gilt als einer der Mitbegründer der politischen Schwulen- und Lesbenbewegung in Deutschland. Seit 2009 ist von Praunheim Mitglied der Akademie der Künste, in der Sektion Film- und Medienkunst, der er von Mai 2015 bis Mai 2018 als Direktor vorstand. Ebenso ist er Mitglied der Deutschen Filmakademie und der Europäischen Filmakademie.